Elektromobilitätskonzept des Landkreises Alzey-Worms

Der Verkehrssektor macht knapp die Hälfte der Treibhausgasemissionen des Landkreises aus. Um diesen Emissionen zu reduzieren, braucht es eine Verkehrswende: Die Verringerung des Autoverkehrs durch die Stärkung des Umweltverbunds (Öffentlicher Nahverkehr, Rad- und Fußverkehr), die Förderung von Sharing-Angeboten und die Umstellung des übrigen Individualverkehrs auf alternative Antriebe. Während im Schwerlast- und Busverkehr Fahrzeugen auch Wasserstoff ein Thema sein wird, wird die Entwicklung im PKW-Bereich aufgrund der hohen Effizienz von Elektromotoren vorrangig in Richtung Batterie-elektrisch ablaufen. Elektromobilität ist damit ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Aus diesem grund ließ der Landkreis in Ergänzung zum Integrierten Klimaschutzkonzept im Jahr 2018 mit Förderung des Bundes ein Elektromobilitätskonzept erstellen. Das Konzept, dessen Maßnahmen ebenso wie die des Klimaschutzkonzeptes unter Konzepte und Maßnahmen zu finden sind, soll zügig vorangebracht werden, um die Elektromobilität als wichtigem Bestandteil der Verkehrswende zu fördern. Unten finden Sie eine Übersicht der 11 Maßnahmen des Konzeptes.

Emissionen des Fuhrparks und dienstlich zugelassener Privat-PKW 2019 bei ca. 115 t CO_2äqu

Im kommunalen Fuhrpark befanden sich im Jahr 2019 3 Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb, 12 PKWs mit fossilem Antrieb, außerdem 4 fossil betriebene Traktoren sowie 4 Kleinbusse im Schulbetrieb. 

Die BISKO-Bilanzierung, die unter Klimabilanz einsehbar ist, umfasst nur die Emissionen des Fuhrparks, ohne die Emissionen von Fahrten dienstlich genutzter Privat-PKW zu integrieren. Der Anteil davon elektrisch betriebener PKW ist nicht bekannt und wird als vorrangig fossil angenommen. Mit einer Gesamtfahrleistung von 374.481,3 km im Jahr 2019 entstanden so ca. 83 t zusätzlicher CO₂-Äquivalente. Insgesamt waren die kommunalen Fahrten für 0,02 % der Gesamtemissionen im Verkehrssektor des Landkreises verantwortlich.

Die Anzahl elektrisch betriebener Fahrzeuge im Fuhrpark der Kreisverwaltung steigt

Im noch nicht bilanzierten Jahr 2023 sind inzwischen 4 Fahrzeuge elektrisch und 9 Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen betrieben, bei gleichbleibender Bus- und Traktoranzahl. Dem Sozialamt stehen außerdem 2 Pedelecs zur Verfügung. Im Jahr 2022 wurden vier Wallboxen mit je 11kw pro Ladepunkt in der Dienstfahrzeug-Garage gebaut, um die Ladegeschwindigkeit der vorhandenen E-Autos zu erhöhen. Die fossil betriebenen Dienstfahrzeuge im Fuhrpark der Kreisverwaltung sollen schrittweise durch E-Autos ersetzt werden, ab 2023 u.a. auch der Dienstwagen des Landrats. Dafür sind 5 weitere Ladepunkte in der Garage geplant, außerdem 6 Ladepunkte zum Mitarbeiter-Laden. Hierfür wurde eine Bundesförderung von 900 € pro Ladepunkt eingeworben.

Die folgende Karte zeigt die Standorte aller E-Ladesäulen im Landkreis - Schnellladesäulen ebenso wie herkömmliche Ladepunkte. Eine aktuelle Karte mit allen Ladepunkten in ganz Deutschland finden Sie auf der Seite der Bundesnetzagentur.