Anteil Energieträger an der Wärmeerzeugung im Landkreis 2019 (MWh)
Jährlicher Zubau Wärmepotential aus erneuerbaren Energien (Tsd. kWh) © Energieatlas RLP

Energiesparen: 20 Prozent weniger - mindestens!

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat in zwei Broschüren zahlreiche Tipps zusammengefasst, wie Strom- und Heizkosten gesenkt werden können - um mindestens 20 Prozent der Energie zu sparen. 

Energiesparen: 20 Prozent weniger - mindestens!

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Was ist die Wärmewende?

Analog zur Energiewende - in der die Stromproduktion auf erneuerbare Energien umgestellt wird - und der Verkehrswende hin zum Umweltverbund und klimaneutralen Antrieben, wird mit der Wärmewende die Umstellung von fossilen Brennstoffen wie Öl und Erdgas zu erneuerbaren Wärmequellen wie Umweltwärme beschrieben. 

Knapp ein Drittel der Treibhausgase im Landkreis entsteht durch den Wärmesektor

Von den Gesamtemissionen des Landkreises entstehen mit insgesamt 333.817 t CO2-Äquivalenten ca. 30 % durch die Wärmeerzeugung. Allein die privaten Haushalte sind für die Hälfte davon, mit knapp 16% der Gesamtemissionen beteiligt, dicht gefolgt von der Wirtschaft mit 14%. Die Hauptenergiequellen für diesen Wärmeverbrauch sind nach wie vor hauptsächlich fossil: Erdgas und Heizöl spielen die Hauptrollen. Die Reduzierung der Abhängigkeit von Öl und Erdgas ist ein wichtiges Handlungsfeld und spielt nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für die Energiesicherheit eine zentrale Rolle. 

Sanierung und Ausbau erneuerbarer Energiequellen für die Wärmeerzeugung

Um Klimaneutralität im Wärmesektor zu erreichen, ist die Umstellung auf erneuerbare Wärmequellen eine vordringliche Aufgabe. Deren Anteil nahm in den letzten Jahren langsam, aber stetig zu. Eine zentrale Rolle wird dabei die Wärmepumpe spielen, die durch die Nutzung von Umweltwärme (Luft, Wasser oder Geothermie) ein Mehrfaches des eingesetzten Stroms in Wärme umsetzt. Auch Biomasse aus erneuerbaren Quellen wie Biogas (als Beimischung ins Erdgasnetz) und Holz in privaten Öfen spielen eine Rolle, auch wenn diese in ihrer Verfügbarkeit begrenzt sind. Auch die Sanierung von Häusern ist wichtig, um den Gesamtwärmebedarf von Häusern zu senken.

Nahwärmenetze und kommunale Wärmeplanung

Neben dem individuellen Ausbau im eigenen Haus werden auch Nahwärmenetze eine zunehmende Bedeutung erfahren. Über Nahwärmenetze können ganze Quartiere klimaneutral gestaltet werden. Die Wärmequellen können dabei vielfältig sein - die Möglichkeiten reichen von "kalter" Nahwärme, die durch oberflächennahe Geothermie gespeist wird, bis hin zu industrieller Abwärme, Tiefengeothermie oder mit Biomasse befeuerte Blockheizkraftwerke. Über die kommunale Wärmeplanung, die in einzelnen Kommunen bereits angestrebt wird und in Zukunft möglicherweise verpflichtend wird, sollen u.a. die Potenziale für solche Nahwärmenetze analysiert werden.

Energieberatung in der Kreisverwaltung

Der Landkreis kooperiert mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, um in den Räumen der Kreisverwaltung und telefonisch regelmäßig kostenlose Energieberatungen für Privatpersonen anzubieten. Sie wollen wissen, wie Sie Ihr Haus energetisch sanieren können, um Geld und Treibhausgase zu sparen? Dann machen Sie einen Termin bei uns aus!