Landrat Heiko Sippel (2.v.l.), Klimaschutzmanager David Ullrich (l.) und Energieagentur-Referentin Jakoba Moritz (r.) drücken vor der E-Ladesäule der Kreisverwaltung gemeinsam den Startknopf für das Klimaschutzportal des Landkreises Alzey-Worms und seiner Kommunen.

Gemeinsame Homepage für den Klimaschutz im Kreis Alzey-Worms gestartet!

28.06.2023

Seit dem 28. Juni 2023 betreibt der Landkreis Alzey-Worms ein eigenes Klimaschutzportal für sich und seine Gemeinden. Dort tragen die Klimaschutzmanager:innen ihre Aktivitäten und Klimakennzahlen ein und bringen sie damit ins Netz. Zudem werden die Klimaschutzkonzepte, die zugehörigen Maßnahmen und der Umsetzungsstand zusammengefasst. Auch Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit sich im Klimaschutzportal mit eigenen Ideen und Meinungen einzubringen: So können in der "Ideenbörse" eigene Projekte und Vorschläge eingebracht und geteilt werden.

"Das neue Klimaschutzportal führt alle wichtigen Informationen zum Klimaschutz im Landkreis an einem Punkt zusammen: Es vermittelt Wissen zu den Emissionen, Klimaschutzkonzepten und -maßnahmen der Kommunen, zum Stand der Energiewende, zu Fragen der Wärmeversorgung und Mobilität, oder zu den Folgen der Erderhitzung im Landkreis. Außerdem zeigt es Lösungsansätze auf und soll uns alle dazu inspirieren, aktiver zu werden im Kampf gegen die Klimakrise - eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit, die wir nur gemeinsam schaffen werden! Daher freut es mich sehr, dass alle Kommunen im Landkreis mit einem gemeinsamen Portal zeigen, wie wichtig auch interkommunale Zusammenarbeit bei diesem Thema - und generell - ist. Die Klimakrise endet nicht an Verwaltungsgrenzen - das zeigt auch die gute Zusammenarbeit innerhalb von Rheinhessen-Nahe und mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz, die die Veröffentlichung dieses Portals möglich gemacht hat", sagt Landrat Sippel.

Klimakennzahlen dürfen natürlich nicht fehlen

Im Jahr 2019 wurden kreisweit fast 1,1 Millionen Tonnen Treibhausgase (THG) von Privatleuten, der Wirtschaft und dem Verkehrsbereich in die Atmosphäre entlassen. Das sind rund 7 Tonnen pro Kopf, wenn die lokal erzeugten Erneuerbaren Energien gutgeschrieben werden. Viele Tonnen der umweltschädlichen Treibhausgase könnten eingespart werden, beispielsweise durch eine energetische Sanierung, durch Nutzung des Fahrrades anstelle des Autos oder durch energieeffiziente Waschmaschinen. Allerdings nur, wenn jeder mithilft! Durch den Zubau von Photovoltaik auf den Dächern beispielsweise könnten fast viermal mehr Emissionen vermieden werden als durch den gesamten Stromverbrauch im Kreis 2019 entstanden sind. In einzelnen Kommunen sieht es sogar noch besser aus.

Wer befüllt die Klimaschutzportale mit Inhalten?

Befüllt werden die Seiten des Klimaschutzportals Alzey-Worms von den Klimaschutzmanager*innen. Hauptansprechpartner ist Herr David Ullrich vom Landkreis Alzey-Worms. Die Website wurde von der Energieagentur Rheinland-Pfalz und der damaligen Universität Koblenz-Landau (RPTU) gemeinsam im KomBiReK-Projekt entwickelt. KomBiReK steht für „Kommunale THG-Bilanzierung und regionale Klimaschutzportale in Rheinland-Pfalz“. Die Kommunen erhalten neben den Portalen weitere kostenfreie Angebote und Daten rund um die Bilanzierung der eigenen Treibhausgasemissionen und Energieverbräuche. Finanziert wurde das KomBiReK-Projekt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Rheinland-Pfalz.

Haben andere Regionen auch ein Klimaschutzportal?

Bereits 2021 wurden die ersten Klimaschutzportale in den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim, Südliche Weinstraße und der Stadt Landau/Pfalz veröffentlicht und seither in den Regionen gut angenommen. So konnten im Kreis Südliche Weinstraße die Bürger*innen coronakonform über wichtige Themen im Klimaschutzprozess online abstimmen und damit die Energiezukunft ihrer Heimat mitbestimmen. Weitere drei Klimaschutzportale sind online in Eifelkreis Bitburg-Prüm, Kreis Kusel und dem Westerwaldkreis.

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